Gälisch Aussprachetabelle

Die folgende Tabelle enthält Ausspracheregeln für alle im Gälischen vorkommenden Buchstaben. Auf den ersten Blick sieht die Tabelle lang und kompliziert aus, mit etwas Übung gewinnt man aber schnell einen ersten Überblick. Niemand wird im Spiel peinlich genau darauf achten, ob einzelne Worte exakt richtig klingen, also keine Angst…

A a wir finden das kurze a (wie im Deutschen) z.B bei bata (m) Stock.
vor ll und nn wie das schwedische a (engl. aw in law).
À à wie langes deutsches a; bàrd (m) Dichter.
ai das kurze i färbt sich auf das kurze a ab, daher etwa wie kurzes deutsches Ä; athair (m) Vater.
ài das i ist stumm, daher wie langes deutsches A; fàilte (f) Gruß.
ao nicht ganz wie das deutsche AU [Bau]; caora (f) Schaf.
aoi alle Laute gleichwertig [wie „Ahoi“ ohne h]; naoi neun.
B b ein sehr weiches B, fast wie ein deutsches P; baile (m) Stadt.
Bh bh am Anfang und am Ende wie ein deutsches W: bha war.
in der Mitte fast stumm (Vokalverlängerer), einem englischen
w-Laut ähnlich: leabhar (m) Buch, dubhar (m) Schatten.
am Ende auch stumm: dubh (Adj) schwarz
C c immer wie ein K auszusprechen; céilidh (m) Treffen, Fest.
c am Ende des Wortes oder am Ende einer Silbe mit darauf-folgenden Vokal wird stark gehaucht, etwa wie im Deutschen ich kaufte: mac (m) Sohn.
Ch ch am Anfang, in der Mitte und am Ende wie hartes deutches CH (ach!): a’chlach (f) der Stein, a Chalum! O Calum!
vor und nach i (oder einem von i gefärbtem Vokal) wie weiches deutsches CH in ICH: deich (Nr) zehn.
Ausnahme: in oidhche (f) Nacht, wird das ch durch das vorhergehende dh weich gemacht (wie CH in ICH), das dh verstummt und das e wird JE ausgesprochen.
chd nur bei Substantiven, nur am Ende:
1) wie deutsches cht [Nacht]; Gaidhealteachd das Gälisch sprechende Gebiet (in Schottland oder Irland).
2) wie deutsches chk [Buchkante]; seachd sieben, ochd acht.
Cn cn wird heute meistens wie cr ausgesprochen werden; cnò f Nuß., cnoc (m) Hügel.
D d ein sehr weiches D, fast wie ein T, hart vor A, O oder U; dà zwei.
wie deutsches DSCH vor E oder I; dè? was?
[für d nach i siehe unter i]
D bleibt D vor ea (einzige Ausnahme): dean (Inf.) tun, machen
Am Ende wie T (einzige Ausnahme): ged (Konj) obwohl.
Dh dh am Anfang klingt dh etwa wie ll im französischen „taille“, mo dhan (m) mein Gedicht.
in der Mitte adharc (f) Horn.
am Ende 1) hart wie ch: seadh! also!
2) weich wie CH in ICH nach einem i: fèidh (m pl) Rehe (sing fiach) 3) stumm: air feadh nan eoin unter den Vögeln
4) wie deutsches DSCH (sehr selten): achadh (m) Feld.
dh’fh Aufgrund der Aspirationsregeln findet man nur bei Verben die mit „f“ anfangen und ein vorgesetztes do haben die eigenartige Schreibweise dh’fh, was wie ein dh (oder gh) ausgesprochen wird.
Dl dl wie TL (dt. mitlaufen):, dlighe (f) Gesetz.
E e 1) wie das erste E im deutschen Essen, z.B. bei e (Pron.) er.
2) am Ende kürzer wie das zweite E im deutsche ErdE.
am Anfang eines Wortes vor einem anderen Vokal wird e wie ein deutsches „j“ ausgesprochen: each (m) Pferd, Eadailt (f).
È è langes e wie bei dè? was?, cè (früher cé) (m) Erde.
ea wird wie JA ausgesprochen: eala (f) Schwan.
ei etwa wie englisches ay in way: eigir (Adj) winzig.
èi etwa wie englisches ay in way, etwas länger; cèilidh (m) Fest.
eo wird wie JO in JOLLE ausgesprochen: eog (m) Lachs.
wie JOH im dt. JOHLEN: ceòl (m) Musik, eòlas (m) Wissen.
eoi wie dt. „JOI“.
eòi ein längeres O in JOI: eòin (m plur) Vögel.
eu kein vergleichbarer Laut im Deutschen: eun (m) Vogel.
F f wie das deutsche F; fear (m) Mann, fiadh (m) Hirsch.
Fh fh kommt nur am Anfang vor
1) stumm: aon fhear, dà fhear ein Mann, zwei Mann;
2) wie deutsches H nur in: fhathast noch, fhuair mi (unreg.) ich bekam, fhein selbst, sowie im Vokativ: a Fhergus! O Fergus!
G g 1) fast wie ein K; gaol m Zuneigung, glas (Adj) grau.
2) ein sehr weiches G (fast wie ch in Öhrchen): gearr (Vb) schneiden, gille (m) Knabe, gèill (vb) aufgeben, giolc (Vb) biegen, geas (f) Zauberspruch .
Gh gh am Anfang wie dh (siehe oben) oder weiches deutsches CH wie in ICH, besonders vor e und i: sgian gheur (f) ein scharfes Messer.
vor anderen Vokalen und Konsonanten ein noch weicheres CH: glan caora gheal (f) das weisse Schaf.
in der Mitte und am Ende stumm (verlängert die entsprechenden Vokale wie Engl. high): taigh (m) Haus, righ (m) König.
H h steht im Gälischen niemals allein –  Aspirationszeichen.
I i wir finden das kurze i wie bei ministair (m) Pfarrer, min (f) Mehl.
Vor einem anderen Vokal wird i wie ein deutsches „j“ ausgesprochen: iasg (m) Fisch, iolair (f) Adler.
„Vorlaufendes“ i beeinflußt AM ENDE eines Wortes folgendes d und t, sodass id und it wie deutsches „itsch“ ausgesprochen: porid Haferbrei (engl. porrige); is am Ende wird wie ISCH gesprochen.
Ì ì langes i wie im deutschen TIER: bei ìm (m) Käse.
I = j als Halblaut (j, y); am Anfang eines Wortes vor einem anderen Vokal wird i wie ein deutsches „j“ ausgesprochen: iarainn (m) Eisen, iolair (f) Adler, iuchair (f) Schlüssel.
ia zwischen JA und JO: ciall (f) Vernunft, iar (f) Westen.
iai sehr selten: wie dt. „JAI“.
io 1) am Anfang wie JO; iolair (f) Adler, iomlan (Adj) ganz;
2) in der Mitte heute meistens ia geschrieben; fionn (Adj) weiß;
3) fast wie Ü in HÜTTE: ciod? was?
ìo wie ein langes I: lìon (Vb) füllen
iu wie JU in JUCKEN: iubhar (f) Eibe, iursach (Adj) dunkel.
wie JU in JURA: fiù (Adj) wertvoll.
iui selten: wie dt. „JUI“.
iùi selten: wie dt. JUL: iùil (m) Führung
J j wird im Gälischen nicht verwendet: stattdem finden wir i.
K k wird im Gälischen nicht verwendet: stattdem finden wir c.
L l fast wie das deutsche L; latha (m) Tag, lionn/liann (m) Bier. Ein le am Ende eines Wortes wie „lje“ [wie etwa in Taille]; baile (m) Stadt.
ll wie das lli im deutschen „Million“: gille (m) Knabe, Junge.
M m wie das deutsche M; monadh (m) Berg.
Gälisches me am Ende eins Wortes hört sich fast wie „mje“ an.
Mh mh am Anfang wie deutsches W: a Mhairi! O Maria!
in der Mitte 1) wie deutsches AU: amhlair (m) Idiot.
2) stumm: comhradh (m) Gespräch.
am Ende: 1) wie deutsches W: làmh (f) Hand.
2) wie englisches W nach a und o: amh (Adj) roh.
N n 1) wie das deutsche N, sonst vor E und I wie NJ; naoi neun.
Ein ne am Ende eines Wortes wird „nje“ ausgesprochen;
nach c, g, m, t gewöhnlich (heute) wie r ausgesprochen.
ng wie NK auszusprechen (vgl. Engl. finger).
nn wie deutsches nj [Anja]; bainne (f) Milch.
O o kurzes o wie bei oran (m) Lied, ord (m) Hammer, crodh (m) Vieh, etwas dunkler vor n: lòn (m) (engl. lawn) Wiese.
Ò ò langes o wie bei bò (f) Kuh, òr (m) Gold; das o ist auch vor ll und nn lang und dunkel: fonn (m) Land, toll (m) Loch.
oi wie deutsches EU, ÄU [Euter, Häuser]; sgoil (f) Schule.
òi wie langes OH gesprochen: clòimh (f) Wolle.
P p wie das weiche deutsche P; piob (f) Pfeife, Sackpfeife.
Ph ph am Anfang und in der Mitte wie deutsches F oder PH: a’phoit (f) der Topf, sàphair (m) Saphir (kommt am Ende nicht vor).
Q q wird im Gälischen nicht verwendet: stattdem finden wir cu.
R r gerollt, wie das bayerische R; righ (m) König. Gälisches re am Ende eins Wortes wird fast wie „rje“ ausgesprochen [wie Arie].
S s immer stimmlos, wie deutsches ß oder SS vor A, O oder U;
ODER wie deutsches SCH vor (oder nach) E oder I; sealadh (Vb) jagen, sean (Adj) alt, seo hier, seoladair (m) Soldat, sinn wir.
sg wie deutsches sk [Skat]; sgoil (f) Schule, sgrìobh Vb. schreiben.
Sh sh am Anfang wie deutsches H: a Sheamuis! O Seamus! glè shalach sehr schmutzig, (kommt in der Mitte und am Ende nicht vor).
sl wie deutsches sl oder ßl [auslaufen, Eßlöffel]; slat (f) Stab, Rute.
sn wie deutsches sn oder ßn [Ausnahme]; snog Adj. nett, schön.
sp wie deutsches sp [Haspel]; spàin (f) Löffel.
sr mit gerolltem r im deutschen sr [ausruten]; sràth (m) Straße.
st wie norddeutsches st (ßt); stad Vb. halten.
T t immer hart, wie deutsches T vor A, O oder U:, tuath (m) Norden;
ODER wie deutsches TSCH vor (oder nach) E oder I; teich (Vb) fliehen, Teorlas (Charles), tilg (Vb) werfen.
te/ti   wie deutsches tsch: teth Adj. heiß, teine (m) Feuer.
t-   nur beim Artikel; das t- vor s wird wie t ausgesprochen, aber das s wird stumm; an t-suil (f) das Auge, an t-slat (f) der Stab.
Th th am Anfang wie deutsches H: tha ist. Ausn. thu (stummes th) du;
in der Mitte entweder wie H (Dialekt im Südwesten Schottlands) oder stumm: ceithir vier, latha (m) Tag;
am Ende immer stumm: math (Adj) gut, gràth (m) Liebe.
Tl tl wird wie TR ausgesprochen: tlugh (m) Zange.
Tn tn wird wie TR ausgesprochen: tnùth (m) Neid.
U u kurzes u wie bei muc (f) Schwein, ubag (Adj) verzaubert, verhext.
Ù ù langes u wie bei ùr (adj.) neu, ùprait/ùpraid (f) Streit
ua wie bayerisches UA [Gruaß]: tuath (m) Norden, cluas (f) Ohr.
ui wie deutsches UI [hui!], bloß etwas kürzer; suil (f) Auge.
ùi wie langes U: dùil (f) Hoffnung.
uai wie WE im Engl. WET; uaibh (Pron) von euch, uaill (f) Stolz.
U =w u ersetzt das englische „w“; Èduard, Uilleam, uinneag (f) Fenster.
V v wird im Gälischen nicht verwendet: stattdem finden wir bh oder u. (
W w wird im Gälischen nicht verwendet.
X x auch nicht gälisch: x-ghath (Röntgen, X-ray), sèinon (m) Xenon.
Y y auch nicht gälisch: Iòrc (York), Siorrachd (Yorkshire).
Z z auch nicht gälisch:Zink = sinc, Sion (engl. Zion) = Síon.

[Quelle: http://www.hp.europe.de/kdeuroptravel/gaelic/gaelic1.htm]

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