Religion

DER GLAUBE DER KELTEN DARACHAS

Unter den MacDaragh herrscht der Glaube und die Verehrung der keltischen Götter vor. Zwar ist der Glaube und dessen Gestaltung jedem selbst überlassen, doch werden Anders- oder gar Ungläubige mit Argwohn und Unverständnis von den Kelten betrachtet, da man fest in die Glaubenswelt eingebunden ist. Der Verlauf der Jahreszeiten und ihrer Feste prägen das Leben der Menschen ebenso, wie die Sagen und Legenden, die Teil der keltischen Mythologie sind.

Das Jahr und die Feste: Der ewige Kreislauf

So wie die Menschen unterliegt auch das Land dem ewig währenden natürlichen Kreislauf von Sommer und Winter, Licht und Dunkel, Leben und Tod. Das Jahr teilt sich ein eine dunkle und eine lichte Hälfte, die durch den Lauf des Mondes und der Sonne geprägt werden und das Leben der Menschen bestimmen.
Das neue Jahr beginnt in der Nacht von Samhain (sprich: sa-uin), der Nacht des neuen Mondes. Morrígan breitet ihre Schwingen über das Land aus und es erstarrt in Kälte und Tod. In dieser Nacht lichtet sich der Nebel zwischen den Welten ein wenig und die Grenzen zwischen der diesseitigen und der Anderswelt verschwimmen. Man sagt, sie seien in dieser Nacht passierbar, sowohl von einigen Lebenden, als auch von deren toten Ahnen. Deshalb gedenken die Menschen in dieser Nacht besonders ihrer Ahnen und stellen Kerzen in die Fenster ihrer Wohnstätten, damit die Ahnen den Weg zurück auch finden. Ebenso werden ihnen Speisen, meist Brot, bereitgestellt. Denn nur wenn die Ahnen den Menschen wohl gesonnen sind, sind sie davor geschützt, von bösen Geistern und Unglück heimgesucht zu werden.
Doch Morrígans Herrschaft ist begrenzt. An Imbolc muss sie die Herrschaft an Brìghde, die Jungfrau, übergeben, die dem Land wieder neues Leben und Fruchtbarkeit bringt. Wenn die ersten Lämmer geboren werden, ist es Zeit, den Beginn des Frühlings zu feiern. Es ist ein Fest der Reinigung und der Wiedergeburt. So müssen die Herdfeuer neu entzündet werden und man bereitet alles für die beginnende Zeit des Lichts vor.
Diese findet an Beltaine ihren Höhepunkt, denn dann wird Cernunnos, der Gerhörnte wiedergeboren, um sich mit der Jungfrau zu vereinen. Er tritt nun die Herrschaft über das Land an. Überall werden Feuer entzündet und Menschen und Vieh lassen die reinigende Kraft des Feuers auf sich wirken. Es ist ein Fest der Fruchtbarkeit und wird häufig mit wilden und ausgelassenen Feiern begangen.
Bis Lughnasadh gedeiht und wächst nun alles und kann so alle Wesen des Landes ernähren. Nun ist die Zeit der Ernte gekommen und bis Samhain vergeht das Leben in der Natur langsam, bis Lugh, der Herr des Lichts, die Herrschaft erneut an Morrighan abtreten muss. So beginnt der Kreislauf von Vergänglichkeit und Erneuerung von Neuem.

Die Feste des Jahreskreislaufes im Überblick:

Die vier großen Feste richten sich nach dem Mondkalender.

Samhain: Beginn des neuen Jahres, Anfang des Winters
Imbolc: Frühlingsanfang, Beginn der hellen Hälfte des Jahres
Beltaine: Fest der Fruchtbarkeit und des Lichts
Lughnasadh: Fest der Ernte und Beginn der dunklen Hälfte des Jahres

Vier kleinere Feste werden nach dem Lauf der Sonne begangen:

Yule: Es wird am kürzesten Tag des Jahres begangen, denn von da an nimmt die Herrschaft der Dunkelheit stetig ab und das Licht kehrt mehr und mehr zurück.
Ostara: An diesem Tag wird die Göttin des Frühlings verehrt, die nun an der Seite ihrer Schwester Brìghde über das Land herrschen wird. Gefeiert wird es zur Frühlingsequinox.
Lithe: Das Mitsommerfest wird in der kürzesten Nacht des Jahres gefeiert.
Mabon: Dieses Fest dient dazu den Göttern für die eingebrachte Ernte zu danken. Es wird zur Herbstequinox begangen.

Die keltischen Götter

Die Verehrung der einzelnen Gottheiten ist je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt und gewichtet. So stehen die Druiden in Cathair Lir, dem Gott der Meere näher, wohingegen die meisten MacForbis vor allem Cernunnos, den Herrn des Waldes, verehren. Wie sich diese Verehrung im einzelnen zeigt, ist im Prinzip jedem selbst überlassen, doch werden die großen Festtage meist in der Gemeinschaft begangen. Auch gibt es verschiedene Heiligtümer, so z. B. die Cernunnos-Eiche, die im Wald von Innish Carraigh steht.

Danu die Große Mutter
Danu herrscht über alles. Sie bestimmt den Kreislauf der Jahreszeiten durch ihre Verwandlung von der Jungfrau, über die Mutter zur Greisin. Von ihr geht alles aus und kehrt auch zu ihr zurück.

Dagda der Gute
Dagda ist der Herr des Wissens, der Weisheit und der Musik. Sein Name bedeutet übersetzt soviel wie „der Gute“ – nicht im moralischen Sinn, sondern gut in Allem, was er unternimmt, oder allmächtig. Auch er herrscht über Leben und Tod, denn es wird berichtet, dass er mit seiner Keule die Feinde erschlagen und anschließend wieder auferstehen lassen kann. Er ist im Besitz des Kessels der Weisheit, Coire Anseasc, den „Nimmertrockenen Kessel“, der einer der vier Talismane ist. Es heißt, wer aus diesem Kessel trinkt, wird ewiges Leben erlangen.

Morrígan
Die Göttin Morrígan vereint in sich das Paradox von Leben und Tod. Sie ist Herrin des Schlachtfeldes und somit die Göttin des gewaltsamen Todes. Wem sie als Krähe im Kampf begegnet, der wird ihr noch am selben Tag in die Anderswelt folgen. Gleichzeitig ist auch sie ein Teil der großen Mutter, denn sie verkörpert das Alter. Sie muss zu Imbolc die Herrschaft an ihre Schwester Brìghde übergeben und ist somit Teil des Kreislauf des Lebens. Ihr Tier ist die Krähe.

Brìghde, die Jungfrau
Sie ist eine Tochter Danus und verkörpert den Anfang und die Fruchtbarkeit des Lebens. Brìghde ist die Göttin des Herdfeuers, aber auch der Dichtkunst, der Heilung und des Handwerks. Ihr Hauptaspekt ist das Feuer. Ihr zu Ehren wird an Imbolc das Herdfeuer neu entzündet.
In Garìoch wird sie auch als Epona, die Göttin der Pferde verehrt. Ihr Tier ist die weiße Kuh oder das Pferd.

Cernunnos, der Gehörnte
Er ist der Herr des Waldes und der Tiere. Auch er ist Teil des ewigen Kreislaufs, denn an Beltaine vereinigt er sich mit seiner Schwester Brìghde, um so dem Land neue Fruchtbarkeit zu geben. Er ist aber auch der Herr der Anderswelt, deren Tore er bewacht. Cernunnos’ Tier ist der Hirsch oder die Schlange.

Lugh mit der strahlenden Stirn
Er ist der Sohn von Danu und Dagdha. Lugh ist der Herr des Lichts, des Rechts und des Handwerks und wird meist zusammen mit der Sonne verehrt. Wegen seiner Meisterschaft wird er auch Samildánach (Alleskönner) genannt. Die Barden verehren ihn als Sänger der Götter.
Lugh trägt den immer blutenden Speer Luin, einen der vier Talismane der Götter. Ihm zu Ehren wird das Fest Lughnasadh zu Beginn der Erntezeit gefeiert.

Lir, der Herr des Meeres
Lir ist ein Sohn von Danu und Dagdha. Er herrscht über die Meere und das Wasser. Somit wird er meist von den Küstenbewohnern verehrt. Tier: Lachs der Weisheit.

Manannán MacLir
Manannán MacLir ist der Sohn des Lir. Er gilt als Gott des Meeres und der Winde. Sein WOhnsitz ist Emain Avalach (die Insel der Apfelbäume). Er versorgt in Tír Na nÓg die Götter, wo er ihnen das Festmahl des Goibhnu bereitet, welches sie von Alter und Verfall bewahrt, und speist sie und die Helden mit Braten von seinen Schweinen, die, abends gegessen, am nächsten Tag wieder zur Verfügung stehen. Er kann sich auf dem Wasser so wie auf festem Land bewegen, die Sturmwellen gelten als Manannáns Pferde. Häufig wird er auf einem Pferdewagen über die Wellen fahrend dargestellt. Er besitzt das unfehlbar tötende Schwert Claíomh Solais, einer der vier göttlichen Talismane, sowie den goldene Pokal der Wahrheit und den Mantel der Unsichtbarkeit. Sein Zeichen ist die Triskele.
Lir und Manannán werden besonders von den Druiden in Cathair Lir verehrt.

Ostara, die Bringerin des Frühlings
Ostara ist die Göttin des Frühlings. Ihr Tier ist der Hase, ihr Zeichen das Ei. Ihr zu Ehren wird zur Frühjahrsequinox das gleichnamige Fest gefeiert.

Dian Cecht
Er ist der Gott der Heilkunst. Dian Cecht ist der Sohn des Easar Breac und der Danu. Krieger, welche in der Schlacht gefallen sind, taucht Diancecht in seine Quelle des Lebens, welche er mit seiner Tochter Airmid hütet, und erweckt sie so zu neuem Leben.

Goibhniu
Goibhniu ist der Sohn der Brìghde und des Tuireann, dem Sohn des Oghma, und der Schmied und Braumeister der Götter. Er schmiedete das Schwert der Macht, Claíomh Solais, einen der göttlichen Talismane. Der von ihm gebraute Met soll unverwundbar machen.

Oghma
Er brachte den Menschen die Ogham-Schrift, die nach ihm benannt ist. Sein Tier ist die Eule.
Oghma ist der Hüter des letzten der vier göttlichen Talismane, des Clach Sgàin oder Steins von Sgàin. Auf ihm sitzen traditionell alle schottischen Könige während ihrer Krönung. Die Legende erzählt, dass der Stein ein Zwillingsstein des irischen Lia Fáil, des Steins von Fáil ist, der in Meath steht.

Cromm Cruach
Cromm Cruach steht abseits der restlichen Götter. Er ist der Wurm, der die Seelen derjenigen frisst, die ihr Leben in Feigheit beendet haben. Er ist der Gott der Unterweltsonne und des ewigen Todes. Denn die Seelen, die er frisst, kehren niemals wieder zurück und sind so für immer aus dem ewigen Kreislauf ausgeschlossen.
Cromm Cruach wird niemals um etwas gebeten. Man opfert ihm, um ihm Respekt zu erweisen. Seine Anrufung geschieht vor allem, um ihm die Seelen der Feinde anzuempfehlen, die man in der bevorstehenden Schlacht töten wird. Sein Zeichen ist der Kreis von dreizehn Steinen.

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